Fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland glaubt, dass Kryptowährungen in zehn Jahren zum Standard im Zahlungsverkehr gehören werden. Dennoch nutzen aktuell nur 2 Prozent digitale Währungen wie Bitcoin oder Ether. Das zeigt eine aktuelle Bitkom-Umfrage unter 602 Unternehmen ab 20 Mitarbeitenden.
Während 6 Prozent eine künftige Nutzung in Erwägung ziehen, schließen 86 Prozent den Einsatz auch langfristig aus. Größere Unternehmen sind offener: Bei Firmen mit über 500 Beschäftigten liegt die Bereitschaft bei 12 Prozent. Hemmnisse sind laut Bitkom vor allem rechtliche Unsicherheiten, Betrugsfälle und die hohe Volatilität.
40 Prozent der Unternehmen fordern die Politik auf, den Einsatz von Kryptowährungen in Deutschland stärker zu fördern, während 61 Prozent eine striktere Regulierung auf EU-Ebene wünschen.
Weitere Informationen gibt es in der folgenden Pressemitteilung.
Pressemitteilung Bitkom
Unternehmen sehen Zukunft für Kryptowährungen – zögern aber bei der Nutzung
- Knapp die Hälfte glaubt, Kryptowährungen seien in zehn Jahren Standard
- Aber nur 2 Prozent der Unternehmen nutzen bisher Bitcoin & Co.
- 40 Prozent fordern von der Politik, Kryptowährungen voranzutreiben
Die neue Werkzeugmaschine mit Bitcoin bezahlen, die Software-Lizenz in Ether abrechnen oder Kryptowährungen im eigenen Online-Shop akzeptieren – für viele Unternehmen ist das derzeit noch Zukunftsmusik. Zwar ist fast die Hälfte (48 Prozent) der deutschen Unternehmen überzeugt, dass Kryptowährungen in zehn Jahren ein selbstverständlicher Bestandteil des Zahlungsverkehrs sein werden, aber lediglich 2 Prozent aller Unternehmen setzen sie bisher ein. Weitere 6 Prozent sind offen dafür, Kryptowährungen künftig zu nutzen. Demgegenüber kann sich die überwiegende Mehrheit von 86 Prozent auch in Zukunft nicht vorstellen, Kryptowährungen einzusetzen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 602 Unternehmen ab 20 Mitarbeitenden in Deutschland.
Am größten ist die Offenheit unter großen Unternehmen: 12 Prozent der Unternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten können sich vorstellen, künftig Kryptowährungen zu nutzen oder tun dies bereits. Insgesamt 39 Prozent aller Unternehmen meinen hingegen, Kryptowährungen seien generell nur etwas für Privatpersonen. „Bei der bisherigen Zurückhaltung spielen unter anderem die hohe Volatilität vieler kryptografischer Währungen, bekannte Betrugsfälle, rechtliche Unsicherheiten sowie ein Mangel an Informationen eine Rolle. Das erschwert Vertrauen und erzeugt Zurückhaltung, obwohl viele Unternehmen das Potenzial von Kryptowährungen durchaus erkennen“, erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Dabei wollen viele, dass Deutschland bei Kryptowährungen vorne mitspielen kann: 40 Prozent der Unternehmen sagen, die Politik sollte mehr tun, um den Einsatz und die Entwicklung von Kryptowährungen in Deutschland voranzubringen. Gleichzeitig wollen 61 Prozent, dass die EU Kryptowährungen weiterhin stärker reguliert als die USA. Rohleder: „Es braucht einen regulatorischen Rahmen, der Vertrauen schafft und gleichzeitig genug Freiraum für Innovation lässt. Steht der Rechtsrahmen, können Unternehmen Kryptowährungen sinnvoll und sicher in bestehende Prozesse integrieren.“
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 602 Unternehmen ab 20 Mitarbeitenden telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 10 bis KW 16 2025 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Nutzen Sie Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum in Ihrem Unternehmen oder können Sie sich das vorstellen?“ und „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen zum Thema Kryptowährungen Ihrer Meinung nach zu?“.
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