Eine aktuelle gfu Verbraucherstudie zu Haushaltsrobotern zeigt: Die deutsche Bevölkerung ist beim Thema Robotik im Alltag gespalten. 37 Prozent der Befragten stehen dem Einsatz von Haushaltsrobotern offen gegenüber, 36 Prozent lehnen diesen ab. Weitere 26 Prozent sind unentschlossen. Die vollständige Studie ist ab sofort verfügbar.
Die von der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Tech in Kooperation mit der Strategieberatung Oliver Wyman durchgeführte Umfrage basiert auf der Befragung von 1.300 Personen. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede in der Akzeptanz je nach Alter, Einkommen und bisherigen Ausgaben für haushaltsnahe Dienstleistungen. Vor allem Jüngere sowie Personen mit höherem Einkommen stehen dem Einsatz von Saugrobotern, Pflegeassistenzen oder anderen Robotiklösungen positiv gegenüber. Skepsis herrscht insbesondere bei Personen über 55 Jahren.
Wichtige Hürden bleiben laut Studie der Preis sowie Sorgen über Datenschutz und den Verlust eigener Fähigkeiten. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Kosten für humanoide Roboter bis 2035 deutlich sinken werden. Daraus ergeben sich laut gfu und Oliver Wyman neue Chancen, insbesondere für etablierte europäische Hausgerätehersteller mit hoher Vertrauensbasis.
Weitere Informationen gibt es in der folgenden Pressemitteilung.
Pressemitteilung gfu
Geteilte Meinung zur Einführung von Haushaltsrobotern – Verbraucherstudie
Ganz gleich, ob Saugroboter, humanoider Koch oder automatisierte Pflegeassistenz: Während 36 Prozent der Menschen in den kommenden fünf bis zehn Jahren ablehnen, dass ein Roboter ihre Türschwelle passiert, heißen 37 Prozent die maschinellen Helfer willkommen. Weitere 26 Prozent stehen ihr zumindest neutral gegenüber. Eine gemeinsame VerbraucherUmfrage mit Verbraucher:innen der Branchenorganisation GFU Home & Consumer Tech und der internationalen Strategieberatung Oliver Wyman, einem Unternehmen von Marsh McLennan, offenbart eine starke Polarisierung beim Einsatz von Haushaltsrobotern in Deutschland.
Die Studie „Hier sind die Roboter: Konsumentenstudie zu Robotik im Haushalt“, für die 1.300 Personen befragt wurden, unterstreicht die potenziellen Wachstumschancen des Robotikmarktes in Deutschland. Die Akzeptanz schwankt kräftig je nach Alter, Einkommen und Geschlecht: Es sind vor allem jüngere Menschen und Personen mittleren Alters, die sich bevorzugt von Haushaltsrobotern unterstützen lassen würden. Bei den über 55-Jährigen hingegen steigt die Skepsis deutlich an. Besonders aufgeschlossen sind zudem all jene, die schon heute Geld für Putzkräfte, Gärtner:innen, Pfleger:innen oder Babysitter:innen ausgeben. Was gleichzeitig auch bestätigt, dass die Zustimmung mit dem Einkommen steigt: Nur 50 bis 60 Prozent der Menschen mit einem Jahreseinkommen unter 30.000 Euro können sich Roboter-Unterstützung vorstellen. Bei Befragten mit mindestens 80.000 Euro Jahreseinkommen sind schon 70 bis 80 Prozent aufgeschlossen. Das Geschlecht hingegen spielt kaum eine Rolle für die Frage der Akzeptanz. Nur wenn es um Babysitting geht, sind Frauen wesentlich zurückhaltender (20 Prozent Zustimmung) als Männer (36 Prozent Zustimmung).
„Der wesentliche Bremsfaktor im Markt für Haushaltsroboter ist der Preis – und dieses Hemmnis wird sich in Luft auflösen: Die Kosten für einen humanoiden Roboter werden sich bis zum Jahr 2035 mehr als halbieren. Die Studie zeigt, dass zwei Drittel der deutschen Verbraucher die Vorteile von Haushaltsrobotern erkannt haben. Nach unserer Einschätzung werden die nächsten, auch kommerziell relevanten Durchbrüche zum Beispiel in Bereichen wie dem Handwerk oder der Gartenarbeit geschehen. Zudem werden sich weitere Möglichkeiten im Haushalt ergeben“, berichtet Martin Schulte, Partner Retail and Consumer Goods bei Oliver Wyman. Mit 61 Prozent an zweiter Stelle steht die Sorge, sich zu abhängig von Technik zu machen und darüber eigene Fähigkeiten einzubüßen. 59 Prozent befürchten einen Eingriff in ihre Privatsphäre oder äußern Bedenken im Hinblick auf Datenschutz.
“Die Ergebnisse zeigen, dass Verbraucher:innen in Deutschland beim Thema Robotik vor allem anwendungsorientiert und pragmatisch denken. Entscheidend sind funktionale, zuverlässige Lösungen, die den Alltag konkret erleichtern – nicht futuristische Visionen. Besonders etablierten europäischen Hausgeräteherstellern eröffnet das neue Potenziale, denn sie genießen ein besonders hohes Vertrauen. Für Sie ergeben sich vielversprechende Chancen im Robotikmarkt“, fasst Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der GFU Consumer & Home Tech zusammen.
Zum Download der Studie geht es hier.
Über die GFU Consumer & Home Electronics GmbH
Die GFU ist Markeninhaberin der IFA – einer der weltweit führenden Messen für Home & Consumer Tech. Als Branchenorganisation engagiert sie sich zudem seit mehr als fünf Jahrzehnten für die Sichtbarkeit und Weiterentwicklung des Marktes. Sie berichtet über relevante Zahlen und Trends und ist involviert in Veranstaltungen sowie die strategische Weiterentwicklung der IFA, um Innovationen und zukunftsweisende Entwicklungen zu präsentieren. Zum Gesellschafterkreis der GFU gehören führende Unternehmen der Branche. Weitere Informationen finden Sie unter www.gfu.de.
Weitere smarte Fakten auf SmartWeekly.Business: