Wer kennt sie nicht, Atarai, NES oder Sega, aber wer kennt noch den Fairchild Channel F? Unser Redakteur hat sich in unserer Kolumne “Technik von gestern” daran erinnert.
In den 1970er-Jahren steckte der heute milliardenschwere Videospielemarkt noch in den Kinderschuhen. Das bis dahin vor allem für industrielle Schaltkreise bekannte Unternehmen Fairchild spielte eine wichtige Rolle dabei, diesen Umstand zu ändern. Mit dem Channel F veröffentlichte Fairchild 1976 die erste Videospielkonsole, die es ermöglichte, Spiele durch das Einsetzen von Modulen (Cartridges) zu wechseln. Bisherige Konsolen konnten lediglich zwischen integrierten Spielen umschalten.
Nicht erfolgreich: Fairchild Channel F
Trotz dieser revolutionären Neuerung war dem Channel F kein großer Erfolg vergönnt. Produktionsprobleme und die im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Atari 2600 geringe Leistung der Konsole sorgten für einen schleppenden Verkaufsstart. Zudem erschienen weniger als 30 Spiele für das Channel F. International versuchte das Unternehmen, durch Lizenzprodukte Fuß zu fassen, in Deutschland etwa über den SABA Videoplay oder den überarbeiteten Nordmende TelePlay. Viel genutzt hat es nicht: Die Fairchild-Konsolen konnten sich weder in den USA noch international gegen die aufstrebenden Konkurrenten von Atari und Co. durchsetzen. Bereits 1979 stellte Fairchild die Produktion der Konsole ein und zog sich aus dem Markt zurück. Trotzdem gilt das Channel F als wichtiger Meilenstein in der Videospiel-Geschichte.
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