In unserer Kolumne “Technik von gestern” blicken wir auf spannende Erfindungen zurück, die den Grundstein für die Technik von heute gelegt haben. Heute werfen wir einen Blick auf den Space Commander von Zenith.
Bereits im Jahr 1950 wollte der US-Hersteller Zenith die Art und Weise, wie wir fernsehen, revolutionieren: Die passenderweise „Lazy Bones“ genannte Fernbedienung war die erste überhaupt, bei der man seine faulen Knochen nicht vom Sofa erheben musste, um einen Programmwechsel vorzunehmen. Jedoch war sie mit einem Kabel am Fernseher verbunden – nicht gerade der Gipfel des Komforts. Das Gerät wurde ein Flop.
1955 präsentierte Zenith dann stolz die „Flash-Matic“ – eine Fernbedienung, die den Fernseher mit sichtbarem Licht steuerte. Endlich keine Kabel mehr, über die man stolpern konnte! Stattdessen konnte man mit Lichtsensoren verschiedene Funktionen auswählen. Allerdings gab es auch hier einen Haken: Manchmal schaltete sich der Fernseher einfach ein, um oder aus, nur weil sich das Licht im Raum veränderte.
Zenith Space Commander
Doch dann kam Robert Adler ins Spiel. Er hatte die brillante Idee, Ultraschall zur Steuerung des Fernsehers zu verwenden. Er entwickelte eine geniale Mechanik, bei der kleine Hämmerchen auf Aluminiumstäbe schlugen und so Ultraschalltöne erzeugten. So kam es, dass 1956 die erste Serie des „Space Commander“ auf den Markt kam. Die Ultraschalltechnik wurde dann noch einige Jahrzehnte lang eingesetzt, bevor sie schließlich von der Infrarottechnik abgelöst wurde. Die sicherlich interessanteste Weiterentwicklung der Fernbedienung ist die Sprachsteuerung. So sind heute auch Fernbedienungen mit Sprachsteuerungs-Funktion erhältlich. Auch 70 Jahre nach ihrer Erfindung geht die Fernbedienung also nicht in den Ruhestand.
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