Fairness, Wertschätzung und Chancengleichheit für alle zählen zu den Grundwerten des Familienunternehmens Miele. Wie sie sich im Berufsalltag am besten umsetzen lassen, war das Thema der ersten internationalen Woche der Vielfalt im Unternehmen. Organisationsteams veranstalteten Aktionen, Vorträge, Workshops und boten Möglichkeiten zum Austausch an vielen Standorten. Bei einigen Angeboten konnten die Mitarbeitenden auch ortsunabhängig online teilnehmen.
Viel beachteter Auftakt für die internationale Woche der Vielfalt bei Miele (zur Firmenseite) war der Vortrag der Weltcup-Siegerin, Weltmeisterin und Paralympics-Medaillengewinnerin im Radsport, Denise Schindler. Die Ausnahmesportlerin berichtete, wie sie bereits als Kind den rechten Unterschenkel durch einen Unfall verlor und später über Spinning-Kurse im Fitnessstudio den Einstieg in den Radsport fand. Dabei habe sie immer wieder mit „Barrieren im Kopf“ zu kämpfen gehabt und meinte damit zweierlei: die Sicht jedes Menschen auf die eigenen Fähigkeiten und Potenziale und die Sicht der Umwelt auf Personen mit einer Behinderung. Ihr selbst sei durch eine Alpenüberquerung per Fahrrad klar geworden: „Du kannst alles erreichen“.
„Um möglichst weitgehende Inklusion im Berufsleben zu verwirklichen, müssen alle Beteiligten aus der Komfortzone kommen: Menschen mit einer Behinderung sollten kommunizieren, was sie brauchen, um gut arbeiten zu können“, empfahl Denise Schindler. Von Seiten der Kolleginnen, Kollegen und der Unternehmen sei es wichtig, „das Schubladendenken beiseitezulassen“, respektvoll auf Beschäftigte zuzugehen und Fragen zu stellen. „Seid neugierig auf Menschen, egal welche Hautfarbe, Nationalität, Religion und sexuelle Orientierung, welches Geschlecht und Alter sie haben oder ob sie mit Beeinträchtigungen leben müssen.“ In der anschließenden Diskussionsrunde mit Olaf Bartsch (Geschäftsführer Finance & Administration), Rebecca Steinhage (Senior Vice President Human Resources) und Hans-Dieter Kinner von der Schwerbehindertenvertretung stand sie auch für Fragen des Publikums zur Verfügung.
Bewusstsein für Potenzial der Beschäftigten
„Inklusion ist eine Entscheidung, hinter der wir bei Miele stehen und die für uns sehr hohe Priorität hat“, sagte Steinhage, die am 1. Juli als Geschäftsführerin Human Resources & Corporate Affairs in die Geschäftsleitung der Miele Gruppe aufrückt. „Wir wollen das Bewusstsein für das Potenzial, das in der Vielfalt unserer Beschäftigten liegt, weiter schärfen.“ Das beginne etwa bei der Frage, wer bei Veranstaltungen auf dem Podium stehe und wer an Projekten und Entscheidungsprozessen beteiligt sei.
In einer weiteren Veranstaltung präsentierte Prof. Dr. Mathilde Niehaus vom Lehrstuhl für Arbeit und berufliche Rehabilitation an der Universität Köln das von ihr begründete Projekt „Sag ich‘s?“ sowie ein Beratungstool. Beide thematisieren den Umgang mit einer chronischen Erkrankung oder Behinderung am Arbeitsplatz. Bei einem anschließenden Workshop gab es die Möglichkeit zu Diskussion und Austausch.
Informationen und Aktionen zum Abbau von Vorurteilen
Als standortübergreifendes Netzwerk für LGBTIQ* stellte sich Queer & Mie vor und lud alle Interessierten zum persönlichen Kennenlernen ein. Auch der Miele Ingenieurinnen-Treff für Mitarbeiterinnen mit einem Studienabschluss in einem der MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik präsentierte seine Angebote.
Die Schwerbehindertenvertretung zeigte Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit einer Behinderung auf. Hinzu kamen Schulungen, Informationsmaterialien und Videos zum Thema Vielfalt und Abbau von Vorurteilen.
Internationale Woche der Vielfalt: Aktionen an zahlreichen Orten
An zahlreichen Standorten gab es besondere Aktionen, etwa in der Vertriebsgesellschaft USA ein Gedenken an das Ende der Sklaverei in den Vereinigten Staaten im Jahr 1865. Auszubildende, Dual Studierende und Praktikanten aus Gütersloh markierten auf einer Weltkarte ihre 18 Geburtsländer. Mit Hilfe von Simulationsanzügen konnte ausprobiert werden, wie ältere Menschen sich bewegen und ihre Umwelt wahrnehmen. Auch gemeinsame Kochevents mit internationalen Gerichten, eine Menü-Auswahl aus unterschiedlichen Kulturen in den Kantinen, eine Rollstuhl-Rallye, sowie Diskussionsrunden mit den Chefs verschiedener Miele Vertriebsgesellschaften und Diversity-Experten anderer Unternehmen stießen auf großes Interesse.
Das Organisationsteam stellte Informationen zu allen Themen auf einem Sharepoint zusammen, der bereits mehr als 4.500 Besuche verzeichnet. „Das zeigt uns einmal mehr, wie viele Facetten Diversity und Inklusion bei uns im Unternehmen haben und auch, wie groß das Interesse in der Belegschaft ist“, sagt Rebecca Steinhage. „Deshalb werden wir daran mit großem Nachdruck weiter arbeiten und im nächsten Sommer wieder eine Woche der Vielfalt veranstalten.“
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