Auf der IFA präsentierte Fitbit gleich drei neue Modelle seiner Gesundheits- und Fitness-Tracker. Wir sprachen mit Michael Maier, Head of Fitbit Central Europe, über den boomenden Wearable-Markt.
4 Fragen an Michael Maier von Fitbit
Google ist auf der IFA mit Fitbit zum ersten Mal aufgetreten. Welche Synergien ergeben sich bei den Produkten aus der Google-beziehungsweise Fitbit-Welt?
„Zuerst einmal freuen wir uns, dass wir als Teil von Google die IFA mitgestalten konnten. Nach zwei Jahren „IFA-Abstinenz“ war es für uns sehr inspirierend und auch motivierend, wieder „live“ mit Presse- und Handelspartnern und auch Endkunden in Kontakt zu treten. Fitbit und Google haben unterschiedliche, aber sich ergänzende Stärken, welche wir miteinander kombi- nieren werden um den Menschen Produkte und Services an die Hand zu geben, welche für sie sinnvoll und nützlich bei ihrem täglichen Einsatz sind. Hier verfolgen wir eine kurz-, mittel- und langfristige Strategie und Planung.“
Welchen Einfluss hat die Übernahme vor knapp 1½ Jahren von Fitbit durch Google auf das Unternehmen und die Produkte gehabt?
„Die Vision von Fitbit, allen Menschen zu helfen, gesünder zu leben, hat sich nicht geändert. Vielmehr sehen wir das Zusammenwirken von Fitbit und Google als ‚Booster‘. Die Kombination von unseren Sensoren und Algorithmen, gepaart mit Googles ‚Brainpower‘ und dem Willen, in dieses Thema zu investieren, werden uns helfen, von nur einem Tracker oder einer Smartwatch zu einem persönlichen Gesundheitstrainer, der zu jeder Zeit an jedem Ort verfügbar ist, zu werden.“
Die Pandemie hat Wearables einen Boom verschafft. Wie hat sich das auf Fitbit ausgewirkt?
„Generell muss man erst einmal wissen, dass im Jahr 2022 in Deutschland aller Wahrscheinlichkeit nach das erste Mal mehr Wearables als TV-Geräte verkauft werden. Die primäre Frage ist also: Warum ist das so? Hier ist es eine Tatsache, dass die Pandemie natürlich dazu beigetragen hat, dass sich die Menschen mehr für das Thema Gesundheit interessieren. Auf der anderen Seite konnten wir aber auch bereits vor der Pandemie sehen, dass die ganze Kategorie ein extremes Wachstum erlebt hat. Immer mehr Menschen entdecken, dass man mit einem Wearable nicht nur eine Uhr ersetzen, sondern auch viele weitere Funktionen nutzen kann.
Fitbit, vor mittlerweile knapp 15 Jahren gegründet, musste sich hier nicht anpassen, denn die Vision unserer Gründer war es schon von Anfang an, Menschen zu helfen, ein gesünderes Leben zu führen. Auch in der Wearables-Welt suchen die Menschen nach Lösungen und in Bezug auf das Thema ‚Gesundheit am Handgelenk‘ konnten wir offensichtlich mit unserer Expertise überzeugen. So waren im Jahr 2021, laut einem unabhängigen Marktforschungsinstitut, gleich zwei unserer Produkte in den Top-3 der meistverkauften Wearables in Deutschland.“
Auf der IFA hat Fitbit gleich drei neue Modelle präsentiert. Welche Zielgruppen werden hier adressiert?
„Unser Ziel war es schon immer, einer breiten Masse an Menschen Lösungen für Themen rund um Gesundheit und Wohlbefinden zur Verfügung zu stellen. Dies hat sich auch bei der Vorstellung der neuen Modelle nicht geändert. Angefangen bei unserem Einsteigermodell, der Fitbit Inspire 3 über die Fitbit Versa 4, Nachfolger der meistverkauften Smartwatch 2021 in Deutschland, bis hin zur Fitbit Sense 2 – als erstes Wearable überhaupt mit einem Sensor ausgestattet, welcher permanent (neben vielen anderen Funktionen) Stress messen kann – deckt unser Portfolio weite Teile der Bedürfnisse unserer Kunden ab.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Nutzerpenetration in Deutschland – also Menschen die ein Wearable besitzen – erst bei ca. 20 Prozent ist. Wir stehen in dieser Kategorie also nicht am Ende, sondern erst am Anfang. Hätte mir als Beispiel jemand vor drei Jahren gesagt, dass wir heute mit einem Sensor und ausgefeilten Algorithmen Stress messen können, hätte sich das für mich nach „Star Trek“ angehört – heute ist das mit unserer neuen Sense 2 Realität.“
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