Die gfu Consumer & Home Electronics GmbH bekommt eine neue Geschäftsführung: Carine Chardon wird zum 1. Oktober 2025 die Nachfolge von Dr. Sara Warneke antreten. Dies entschieden die Gesellschafter der gfu auf Vorschlag des Aufsichtsrats. Warneke verlässt das Unternehmen nach über 14 Jahren, davon fünf Jahre als Geschäftsführerin, auf eigenen Wunsch.
Bedeutung der gfu und der IFA in der Branche
Die gfu – Consumer & Home Electronics GmbH spielt als Veranstalterin der IFA eine zentrale Rolle in der Consumer-Electronics- und Hausgeräte-Branche. Gegründet 1973 als „Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik“ ist die gfu heute Inhaberin der Marke IFA. Ihre Gesellschafter sind führende Hersteller der Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte, und die gfu hat den Auftrag, über Branchentrends zu informieren sowie Messen auszurichten. Die IFA (Internationale Funkausstellung) in Berlin gilt als globale Leitmesse der Industrie – ein jährlicher Treffpunkt, auf dem Hersteller neueste Produkte von Fernsehgeräten über Smartphones bis zu vernetzten Haushaltsgeräten einem internationalen Publikum präsentieren.
Der Führungswechsel: Von Sara Warneke zu Carine Chardon
Zum 1. Oktober 2025 wird Carine Chardon die Geschäftsführung der gfu Consumer & Home Electronics GmbH übernehmen und tritt damit die Nachfolge von Dr. Sara Warneke an. Warneke, die das Unternehmen nach über 14 Jahren Zugehörigkeit und fünf Jahren an der Spitze auf eigenen Wunsch verlässt, war maßgeblich für die Geschicke der Veranstalterin der IFA in Berlin verantwortlich. Die Berufung Chardons an die gfu-Spitze wurde von den Gesellschaftern auf Vorschlag des Aufsichtsrats beschlossen.
Carine Chardon wird nach einer kurzen Übergangsphase die Leitung vollständig übernehmen. Der Aufsichtsrat hebt hervor, dass mit ihr eine erfahrene Branchenkennerin die Führung übernimmt. Ihre Expertise werde dafür sorgen, dass sie die erfolgreiche Arbeit von Frau Dr. Warneke nahtlos fortsetzen und die gfu weiter voranbringen wird.
Carine Chardon – erfahrene Branchenexpertin
Der Aufsichtsratsvorsitzende der gfu, Philipp Maurer, äußerte sich positiv über die Personalentscheidung: Mit Carine Chardon gewinne die gfu eine erfahrene Branchenexpertin, die über ein starkes Netzwerk verfüge und die erfolgreiche Arbeit von Dr. Warneke nahtlos fortsetzen könne. Philipp Maurer, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu: „Mit Carine Chardon gewinnt die gfu eine Geschäftsführerin, die über exzellente Branchenkenntnisse und ein starkes Netzwerk verfügt. Ihre Expertise wird dafür sorgen, dass sie die erfolgreiche Arbeit von Frau Dr. Warneke nahtlos fortsetzen und die gfu weiter voranbringen wird. Durch ihre bisherigen Tätigkeiten beim ZVEI und der Deutschen TV-Plattform hat sie in den vergangenen Jahren bereits intensiv mit allen wichtigen Stakeholdern zusammengearbeitet – was sowohl inhaltlich dem Rahmen der gfu zugutekommt als auch der intensiven Arbeit rund um die IFA. Der gesamte Aufsichtsrat freut sich sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit.“
Carine Chardons Werdegang und Branchen-Expertise
Chardon bringt einen beeindruckenden beruflichen Hintergrund in die neue Position ein. Sie ist ausgebildete Juristin mit Schwerpunkt Medienrecht und hat ihre Karriere in der Medienbranche begonnen, unter anderem bei KirchMedia und dem Bezahlfernsehsender Premiere (heute Sky Deutschland). Seit 2008 war sie im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) tätig und leitete dort zuletzt die Fachverbände Consumer Electronics sowie Elektro-Haushalt Groß- und Kleingeräte. Parallel dazu fungiert sie als Geschäftsführerin der Deutschen TV-Plattform e.V., einem Zusammenschluss von rund 50 Unternehmen der audiovisuellen Medienwirtschaft.
Durch ihre langjährige Verbandstätigkeit ist Chardon in der Branche exzellent vernetzt und kennt sowohl die Akteure im Bereich Unterhaltungselektronik als auch im Hausgerätesektor. Ihre Erfahrung umfasst neben klassischer Verbandsarbeit auch die Vermittlung zwischen Industrie und Politik – eine Kompetenz, die in Zeiten regulatorischer Herausforderungen von großem Vorteil ist.
Aufgaben und Ziele der neuen Geschäftsführerin
Vor Carine Chardon liegt die Aufgabe, die gfu in die nächste Dekade zu führen und sowohl die Organisation selbst als auch die IFA-Plattform strategisch weiterzuentwickeln. In ihrem ersten Statement umriss sie ihre Schwerpunkte: gemeinsam mit dem Team die Sichtbarkeit der gfu zu stärken sowie zusammen mit den Partnern die IFA als globale Leitmesse der Branche weiterzuentwickeln.
Sie sieht die Übernahme der Geschäftsführung als Kontinuität und Neubeginn zugleich. Mit vielen gfu-Gesellschaftern verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit. Diese Beziehungen will sie nutzen, um neue Impulse zu setzen, frische Ideen einzubringen und innovative Konzepte in der Messeorganisation und Branchenkommunikation umzusetzen.
Herausforderungen für Carine Chardon
Chardon tritt ihr Amt in einem dynamischen Umfeld an. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählen:
- Messelandschaft im Umbruch: Die IFA muss sich in einem veränderten Wettbewerbsumfeld behaupten und gleichzeitig neue hybride Konzepte entwickeln.
- Verändertes Ausstellerverhalten: Hersteller entscheiden selektiver über Messeauftritte; die IFA muss ihre Attraktivität für große Marken und Start-ups gleichermaßen bewahren und ausbauen.
- Ökonomische Unsicherheiten: Sinkende Kaufkraft erfordert kreative Messekonzepte, die Aussteller und Besucher gleichermaßen überzeugen.
- Technologische Transformation: Zukunftsthemen wie Künstliche Intelligenz, IoT, Vernetzung und Nachhaltigkeit müssen auf der Messe prominent platziert werden.
- Stakeholder-Management: Unterschiedliche Erwartungen aus Industrie, Politik und Messeorganisation müssen in eine gemeinsame Vision integriert werden.
Chancen und Ausblick
Trotz der Herausforderungen bietet der Wechsel große Chancen. Carine Chardon bringt Fachwissen, ein starkes Netzwerk und langjährige Branchenerfahrung mit. Ihr Start fällt in eine Phase, in der die IFA wieder Aufwind spürt, und sie kann auf einer stabilen Basis aufbauen.
Mit ihrer Expertise und Gestaltungsfreude könnte sie neue Impulse für die IFA setzen, zusätzliche Themenfelder erschließen und die gfu als Branchenplattform noch stärker profilieren. Ihr Ziel wird es sein, Bewährtes zu bewahren und gleichzeitig den digitalen und technologischen Wandel aktiv mitzugestalten. Die Voraussetzungen sind günstig – jetzt liegt es an Chardon, daraus nachhaltigen Erfolg für die gfu und die gesamte Branche zu formen.
Kommentar von Benjamin Lorenz, Chefredakteur CHIP & SmartWeekly
Die Berufung von Carine Chardon zur neuen Geschäftsführerin der gfu Consumer & Home Electronics GmbH ist eine kluge Wahl. Ihre umfangreiche Erfahrung in der Medien- und Elektronikbranche sowie ihre langjährige Vernetzung innerhalb der Industrie verschaffen ihr beste Voraussetzungen, um die gfu in eine stabile Zukunft zu führen. Besonders im Hinblick auf die Herausforderungen rund um die Weiterentwicklung der IFA dürften ihre Impulse und ihre Gestaltungskraft entscheidend sein.
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