Mit dem innovativen Waschmaschinen-Zubehör sollen umgerechnet bis zu zwei Plastiktüten pro Haushalt und Jahr weniger Mikroplastik ins Abwasser und in die Ozeane gelangen.
Die Verschmutzung durch Mikroplastik wird in fast jedem Winkel auf unserer Erde sichtbar und Textilien sind eine der vier Hauptursachen. Eine vor Kurzem im Auftrag von AEG durchgeführte europäische Studie mit dem Titel „The Truth about Laundry: Microplastics“ deckte auf, dass 73 Prozent der Mikrofaserverschmutzung in vorher unberührten arktischen Gewässern von synthetischen Fasern stammt, die aus Textilien kommen könnten.
AEG launcht Mikroplastikfilter auf der IFA 2022
AEG, die Premiummarke des Hausgeräteherstellers Electrolux, bringt nun einen neuartigen Mikroplastikfilter auf den Markt, der verhindern soll, dass Mikroplastikfasern beim Waschgang – verursacht vor allem durch das Schleudern und das chemische Einwirken der Waschmittel – in das Abwasser gelangen. Nach Angaben des United Nations Environment Programme (UNEP) entspricht die Menge etwa drei Milliarden Polyestershirts, die darüber jährlich in die Ozeane gespült werden. Plastik ist auch in der Nahrung und im Trinkwasser zu finden: Laut einer WWF-Studie nimmt jeder Mensch im globalen Durchschnitt pro Woche bis zu fünf Gramm an Plastikfragmenten zu sich – das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte.
Der neue AEG-Mikroplastikfilter kann bis zu 90 Prozent der Mikroplastikfasern, die größer als 45 Mikrometer (= 0,045 Millimeter) sind und während des Waschgangs aus synthetischer Kleidung abgegeben werden, auffangen. AEG schätzt, dass dadurch pro Haushalt und Jahr potenziell die Kunststoffmenge von umgerechnet etwa zwei Plastiktüten weniger in die Gewässer des Planeten gespült wird.
Die AEG-Studie hat auch das öffentliche Bewusstsein und Kenntnisse über unterschiedliche Faserarten beleuchtet und dabei untersucht, ob die Menschen in Deutschland wissen, wie viel Kunststoff ihre Kleidung enthält.
- Nylon – 67 Prozent der Erwachsenen wussten nicht, dass Nylon eine Kunststofffaser ist, 61 Prozent konnten Acryl nicht richtig bezeichnen.
- Polyester – 62 Prozent der Befragten war nicht bewusst, dass die weltweit am häufigsten verwendete Faser ein Kunststoff ist.
- Spandex – 74 Prozent war dessen Kunststoffeigenschaft unbekannt, 73 Prozent wussten dies nicht bei Lycra®.
Kunststoff in der Kleidung
Auf die Frage nach dem prozentualen Anteil von Kunststofffasern bei den eigenen Kleidungsstücken, wussten 91 Prozent keine Antwort, die meisten Deutschen unterschätzten die Menge. Die durchschnittliche Schätzung betrug 40 Prozent. Studien legen nahe, dass synthetische Fasern fast zwei Drittel (60 Prozent) des jährlichen Faserverbrauchs für Kleidung ausmachen. Ein Teil des Problems, so Michael Geisler, Geschäftsführer der Electrolux Hausgeräte GmbH, ist ein fehlendes Bewusstsein darüber, was ‚synthetisch‘ bedeutet.
„Wir haben uns so an den Ausdruck ‚synthetisches Material‘ gewöhnt, dass die Mehrheit von uns aus den Augen verloren hat, dass die meisten dieser synthetischen Materialien eigentlich Plastik sind“, sagt Geisler. „Es gibt natürlich viele Vorteile der synthetischen Stoffe. Um jedoch die Verschmutzung unserer Flüsse und Ozeane durch Plastik zu reduzieren, müssen wir damit sorgsamer und bewusster umgehen. Unsere Erhebungen verdeutlichen den dringenden Bedarf, den Menschen mehr Wissen über die Materialien, die sie einkaufen, zu vermitteln und wie sie diese bestmöglich pflegen können. Ebenso sollten so viele Menschen wie möglich dazu animiert werden, umweltfreundlichere Waschmethoden anzuwenden“, so Geisler weiter. „Durch eine Reihe kleiner Schritte, einschließlich der Installation eines Mikroplastikfilters, kann jeder von uns die Umweltbelastung durch Textilien verringern.“
AEG empfiehlt die folgenden fünf Schritte:
- Weniger waschen – mehr als 700.000 Mikrofasern können von einer
Waschladung abgegeben werden. Weniger waschen verringert die Menge
der freigesetzten Mikroplastikfasern. - Kleidung länger behalten und tragen – ein Kleidungsstück wird
durchschnittlich zehnmal6 getragen, bevor es entsorgt wird. Und ein neues
Kleidungsstück gibt achtmal mehr Mikrofasern ab, als dasselbe
Kleidungsstück nach fünf Wäschen. Danach stabilisiert sich die Freisetzung
von Mikrofasern auf sehr viel niedrigerem Niveau.7 - Bei voller Ladung waschen – größere Mengen Wäsche reduzieren die
Abgabe von Mikrofasern nachweislich, weil weniger Reibung entsteht und
das Verhältnis von Wasser und Gewebe günstiger ist. - Bei niedrigeren Temperaturen waschen – Studien zeigen, dass bei einer
Waschtemperatur von 40°C und höher mehr Fasern abgegeben werden als
bei 30°C und weniger.
Einen Mikroplastikfilter einbauen, der nachweislich die Freisetzung von Mikrofasern ins Abwasser reduziert.
Die AEG-Studie zeigt auch, dass sich die Menschen in Deutschland über das Ausmaß des Problems bewusst sind und positive Maßnahmen stark befürworten.
- 78 Prozent der Befragten gaben an, dass sie persönlich bereit sind, Anstrengungen zu unternehmen, um den Klimawandel zu bekämpfen.
- Acht von zehn Personen (80 Prozent) glauben, dass Mikroplastik ein schwerwiegendes Umweltproblem darstellt.
- Fast drei Viertel (72 Prozent) stimmen zu, dass Mikroplastik außerdem ein schwerwiegendes Gesundheitsproblem für Menschen darstellt.
„Unsere Studie zeigt eine europaweite Bereitschaft, das Mikroplastikproblem zu bekämpfen, das von der Gesellschaft selbst geschaffen wurde“, fährt Geisler fort. „Der Anstieg der synthetischen Materialien wird in naher Zukunft nicht aufzuhalten sein. Je mehr wir daher zur Vermeidung der Freisetzung von Mikroplastikfasern beitragen können, desto besser.“
AEG launcht Mikroplastikfilter auf der IFA 2022: In der Halle 4.1 ist der Hersteller zugegen
AEG ist Teil des Electrolux-Konzerns, einem anerkannten Vorreiter für Nachhaltigkeit in der Hausgerätebranche. Das Unternehmen hat zahlreiche Auszeichnungen für sein Engagement und seine Leistungen erhalten, darunter die renommierte Doppel-„A“-Bewertung der globalen gemeinnützigen Organisation CDP für seine Maßnahmen zum Klima- und Gewässerschutz. Es wird außerdem seit 1999 jedes Jahr im Dow Jones Sustainability World Index geführt.
Der AEG-Mikroplastikfilter kann als nachrüstbares Zubehör mit jeder neuen und bestehenden Waschmaschine von AEG, Electrolux oder Zanussi verwendet werden. Mit einer Wandhalterung kann er einfach neben der Waschmaschine montiert werden. Der Mikroplastikfilter verbraucht selbst keinen Strom, er funktioniert allein durch den Druck des Abwassers. Das Produkt ist im Handel und auf aeg.de erhältlich.
Erfahren Sie mehr über den neuen AEG-Mikroplastifkfilter und besuchen Sie uns auf der IFA 2022 in Halle 4.1, Stand 101.
Mehr smarte Produktankündigungen und News rund um die diesjährige IFA gibt es bei uns unter dem Tag “IFA 2022“.