In unserer Kolumne beantworten wir immer wieder spannende Fragen, wie diese Woche: Warum fühlt sich Noise Cancelling komisch an?
Denk daran, wie komisch es sich anfühlt, es nicht zu benutzen. Erinnerst du dich daran? Die schreienden Kinder, auf deren Füßen du stehst, die nervigen Durchsagen im Zug, dass es brennt, und die seltsamen Leute, die mit dir reden wollen. Kopfhörer oder Ear-Buds mit ANC (Active-Noise-Cancelling), also aktiver Geräuschunterdrückung sind Fluch und Segen zugleich.
Darum fühlt sich Noise Cancelling komisch an
Sie helfen den belastenden Lärm auszusperren, kapseln dich aber ganz von der Welt ab. Was bei einem Zwölf- Stunden-Flug nicht schlecht ist, ist als Fahrer eines Autos im Straßenverkehr eher schlecht. Wie funktioniert das ANC eigentlich? Um die Geräusche zu filtern, müssen sie – in Wellenform – erst erfasst werden. Dafür saugen deine Kopfhörer den Lärm förmlich auf. Mikrofone nehmen die Geräusche im hörbaren Spektrum auf und filtern sie raus. Und genau dieser Prozess, von hochentwickelter Technik in Millisekunden durchgeführt, sorgt für ein monotones Surren und einen Unterdruck. Die Stimme in deinem Kopf oder einen Tinnitus können selbst die besten ANC-Geräte nicht filtern. Aber das Jammern einer Mutter, deren Fünfjähriger in der Bahn kurz in deinen Laptop geschaut hat und „Barbaren“ lieber nicht sehen wollte – hätte ich nur auf ihn gehört.
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