Welche spannenden Innovationen können wir vom smarten Zuhause in Zukunft erwarten? Wir haben mit dem Experten Skander Kaafar von eQ-3 gesprochen.
4 Fragen an Skander Kaafar von eQ-3
Herr Kaafar, leben wir bald alle in vollständig KI-gesteuerten Häusern, die uns alle lästigen Arbeiten abnehmen – oder wie stellen Sie sich die Zukunft des Smart Homes vor?
(lacht) „Beim Blick in die Zukunft ist es natürlich verlockend, viele Jahrzehnte in die Zukunft zu schauen und zu spekulieren, ob die Menschheit in fliegenden Autos durch Megacitys düst. Dieser Blick in die Glaskugel ist mir aber zu spekulativ. Viel spannender finde ich es, auf Basis der aktuellen Technologie Entwicklungen vorauszusagen, die wir alle noch erleben können.“
Haben Sie dafür ein Beispiel?
„Natürlich. Dazu gehört mit Sicherheit die bereichsübergreifende Vernetzung, die im und um das Smart Home herum immer weiter zunehmen wird. Schon jetzt bietet die intelligente Vernetzung verschiedenster Geräte und Aktoren fantastische Möglichkeiten, etwa für die eigene Sicherheit. Die smarten Rauchwarnmelder von Homematic IP kommunizieren bei einem Alarm nicht nur untereinander, um in allen Räumen gleichzeitig zu warnen, sondern sie sprechen auch die smarten Rollladen- und Jalousieaktoren an. Die Beschattungselemente werden dann automatisch hochgefahren, um mögliche Fluchtrouten freizugeben – eine einfache Vernetzung, die Leben retten kann. Dieses simple Beispiel zeigt den klaren Vorteil eines Bereichs- und Gewerkeübergreifenden Smart-Home-Systems gegenüber Insellösungen. Und genau diese Entwicklung wird weiter voranschreiten.“
Und wie sieht es im Bereich Energie aus, der uns alle aktuell wohl am meisten beschäftigt?
„Auch hier wird die Vernetzung zunehmen. Es ist abzusehen, dass das Energiemanagement immer stärker Teil des smarten Zuhauses wird und etwa auch das eigene Auto mit einbezieht. Vor allem aber werden Häuser dank smarter Technik energieeffizienter sein – Wohngebäude, aber auch öffentliche oder privatwirtschaftlich genutzte Bauten. Erst kürzlich haben wir ein Projekt an einer Schule in Leer durchgeführt. Dort wurden Klassenräume mit einer smarten Einzelraumregelung von Homematic IP ausgestattet, also mit smarten Heizkörperthermostaten, Fensterkontakten und Wandthermostaten. Die Messung des Heizenergieverbrauchs im Vergleich zu einem baugleichen, konventionell beheizten Schultrakt im gleichen Gebäude ergab eine Ersparnis von mehr als 30 Prozent!“
Diese Zahl wurde schon in der Vergangenheit genannt. Sie konnten sie aber im Schulalltag belegen?
„Korrekt. Der Versuch belegt aber nicht nur das Einsparpotenzial auf eindrucksvolle Weise, sondern zeigt auch, dass unsere Technologie geeignet ist, um schon heute großflächig in solchen und ähnlichen Gebäuden eingesetzt zu werden. Dabei sind der Aufwand und die Kosten für eine Nachrüstung wesentlich geringer als bei einer Sanierung oder gar einem Neubau. Mit Blick auf den Klimawandel und steigende Energiepreise ist für mich ganz klar, dass solche Lösungen kurz und mittelfristig eine große Verbreitung finden werden. Unsere Zukunft ist smart!“
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