Die neue Veranstalterin der IFA, die IFA Management GmbH in Berlin, hat bereits Anfang des Jahres erste Ideen für die Messe vom 1. bis 5. September 2023 vorgestellt. Jetzt hat SmartWeekly mit Oliver Merlin, Geschäftsführer der IFA Management GmbH, über das neue Konzept gesprochen.
Was sind Ihre persönlichen Erwartungen als Geschäftsführer der IFA Management GmbH an die IFA 2023?
Ich gehe davon aus, dass die IFA 2023 sowohl ein großer kommerzieller Erfolg als auch eine Veranstaltung sein wird, die es unseren Ausstellern – und deren Kunden – ermöglicht, ihre Zielsetzungen zu erreichen.
Gleichzeitig möchte ich anmerken, dass wir uns auf einer Reise befinden … und die kommende IFA ist erst der Beginn. Die Veranstaltungsbranche hat in den Jahren 2020 und 2021 aus bekannten Gründen einen großen Einbruch erlitten, und die Branche befindet sich noch immer in der Erholungsphase.
Konkret wird die IFA 2023 größer und besser sein als 2022. Und wir sind auf dem besten Wege, auch 2019 einzuholen. Außerdem arbeiten wir bereits jetzt auf das Jahr 2024 hin, in dem wir das 100-jährige Jubiläum der IFA feiern werden. Für die IFA 2023 führen wir neue Elemente und Features ein und machen Bestehendes größer und besser als je zuvor. Das ist es, was die IFA 2023 ausmachen wird.
Was ist für Sie das Besondere am Konzept der IFA im Allgemeinen und im Hinblick auf die IFA 2023 im Besonderen?
Ich persönlich schätze das internationale Potenzial der IFA. Sie ist eine Messe, die nicht nur eine beeindruckende Historie vorweisen kann, sondern auch die Chance bietet, Europa wieder in den Mittelpunkt der Industrien für Consumer Electronics und Home Appliances zu rücken.
Meiner Meinung nach gibt es drei Faktoren, auf die sich unser Konzept zur IFA 2023 fokussiert. Diese heben uns von unseren Mitbewerbern ab und werden unsere Veranstaltung zu einem besonderen Erlebnis machen:
- Wir bleiben die weltweit führende Messe und Orderplattform für Consumer Electronics und Home Appliances. Ein Beispiel: Der MWC in Barcelona ist in seinem Segment eine herausragende Veranstaltung, aber unsere Produkt- und Technologierange ist breiter. Einfach, weil wir durch den Hausgeräte-Bereich und die vorhandene Verknüpfung z.B. bei Vollsortimentern und Anbietern in dieser Sparte ein weiter gefächertes Portfolio anbieten können.
- Wir planen gerade das umfangreichste [Content] Programm im Vergleich zu anderen Veranstaltungen unserer Dimension. Und nach dem, was ich dieses Jahr bei unseren Mitbewerbern gesehen habe, sind wir auch hier auf dem besten Weg, das zu erreichen. Die CES hat den Finger am Puls neuer Technologien und Innovationen, aber ich bin mir sicher, dass das Angebot, das wir organisieren, eine einmalige Bandbreite an weltweit führenden Speakern, Experten und Innovatoren bietet. Es wird ein außergewöhnliches Erlebnis für alle Aussteller und Besucher werden.
- Dieses Jahr setzen wir sprichwörtlich auf ein neues As im Ärmel: die Berlin Tech Week! Sie wird ein großartiges Festival, bei dem sowohl die IFA als auch die Stadt Berlin selbst gefeiert werden. Um Vergleiche anzustellen: Die britische Hauptstadt setzt das mit der London Tech Week bereits gekonnt um, und auch die SXSW in Austin sticht mit dieser Festivalisierung der Veranstaltung heraus.
Aus Ihrer Sicht: Wie haben Sie die IFA 2022 erlebt? Was war gut, was würden Sie verbessern?
Allein die reine Organisation und Durchführung einer Messe dieser Größe und Dynamik ist eine außergewöhnliche Leistung – vor allem in der Zeit unmittelbar nach der Pandemie. Hut ab also vor dem Team der Messe Berlin. Ich glaube allerdings nicht, dass es um Verbesserungen als solches geht, wenn wir über die IFA 2023 sprechen: Es geht um Evolution.
Genauso wie die Technologiebranche sich ständig wandelt, muss sich auch die IFA wandeln und weiterentwickeln, um unsere Kunden zu unterstützen und ihnen die Erfahrungen, Erlebnisse und Ergebnisse zu liefern, die Einkäufer, Händler und Konsumenten wünschen. Stillstand ist in diesem Sektor gleichbedeutend mit Rückschritt. In unseren Branchen gibt es ständig so viele spannende Entwicklungen. Und die IFA kann und wird der Ort sein, an dem die Welt zusammenkommt, um sich nicht nur einen Überblick zu verschaffen, sondern auch den Ausblick auf die Zukunft zu bekommen.
Im Pressegespräch war Ihnen unter anderem der Bereich IFA NEXT besonders wichtig. Wie wollen Sie die über 500 potenziellen Start-ups für die IFA 2023 inspirieren?
Richtig erkannt! Dabei geht es nicht nur um IFA NEXT selbst, sondern um dieses Feature als Aushängeschild für die IFA als Ganzes. Ich möchte, dass unsere Messe zu einem Forum wird, auf dem sich Menschen inspirieren lassen, ihre Ideen weiterentwickeln und echte Innovationen finden können. Das ist der entscheidende Faktor, um diese mehr als 500 Start-ups anzuziehen: Die IFA bietet ihnen nicht nur eine Plattform, auf der sie ihre Ideen präsentieren können, sondern auch das Publikum, das diese Nachwuchsunternehmen sehen möchte.
Aber das macht nur ein Drittel der gesamten Unternehmung zu diesem Bestandteil aus. Wir arbeiten intensiv daran, dass Wagniskapitalgeber, Fonds, Corporate Innovation Labs und andere Unternehmen teilnehmen. So können die anwesenden Start-ups nicht nur Konsumenten begeistern, sondern den wichtigen, wertvollen geschäftlichen Nutzen aus ihrer Teilnahme an IFA NEXT ziehen.
Welche weiteren Ideen und Neuerung haben Sie für die IFA 2023 geplant?
Neu im Portfolio der IFA sind das „Sustainability Village“, der „IFA Leaders Summit“, das „House of Robots“ und die „Gaming & eSports Arena“. Im Sustainability Village dreht sich alles um Nachhaltigkeit: Mit einer dezidierten Ausstellungsfläche und einem umfangreichen Konferenzprogramm bekommen Top-Themen, wie beispielsweise das Recht auf Reparatur, der European Green Deal, die Etablierung nachhaltiger globaler Lieferketten, die Kreislaufwirtschaft und die Vermeidung von Elektroschrott eine ausdrucksstarke Plattform. Dazu kommt ein Repair-Shop vor Ort sowie die Präsentation von Smart Home-Technologien, die zu höherer Energieeffizienz, weniger Ressourcenverbrauch und zur Abfallvermeidung beitragen können.
Der hochkarätig besetzte IFA Leaders Summit wird den einflussreichsten Persönlichkeiten der Branche eine exklusive Bühne bieten: Technologie-Expert:innen, Innovator:innen, Erfinder:innen, Handels-Expert:innen und Vordenker:innen erörtern die kritischsten und wichtigsten Themen, die die Consumer Electronics und Home Appliances Branche bewegen.
Dazu gehören beispielsweise Next-gen Tech, die Zukunft von Smart Home, IoT-Trends, Produkte mit Künstlicher Intelligenz, Robotics, Cloud Gaming, die sich verändernden Handelslandschaft, der Kampf um die weltweite Vorherrschaft bei Chips und vieles mehr. Die Sonderfläche House of Robots zeigt das Wohnen der Zukunft anhand von immersiven Erlebnissen.
In der Gaming & eSports Arena präsentiert die IFA 2023 Technologien und Trends rund um E- Sports. Dieser Bereich wird maßgeblich mit der Unterstützung von Gaming-Firmen, Expert:innen der Branche, Handels-Kooperationen und Influencer:innen gestaltet.
Die IFA 2023 findet vom 1. bis 5. September auf dem Gelände der Messe Berlin statt. Weitere Infos findest du hier.
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