Markenpiraterie hinterlässt Milliardenschäden im Handel und in der CE Branche. Wir sprechen mit Jochen Cramer, Leiter Einkauf von ElectronicParnter, wie dort mit dem Thema Markenpiraterie und unseriösen Plagiaten umgegangen wird. Und wie solche Produkte erkannt und der Kauf vermieden werden kann.
Markenpiraterie: 3 Fragen an Jochen Cramer
Wie gehen Sie zum Schutz Ihrer Lieferanten als Kooperation mit dem Thema Markenpiraterie um?
“Wir prüfen alle Angebote sorgfältig und kaufen unsere Ware zudem ausschließlich direkt beim Hersteller oder beim autorisierten Distributor ein. Aktuell haben wir keine Berührungspunkte mit Plagiatsfällen in unserer Branche und auch von unseren Mitgliedern sind uns keine bekannt. Solche Angebote werden selten uns oder dem Handel direkt unterbreitet, sondern tauchen in der Regel bei dubiosen China-Shops oder bei Ebay und Co. auf. Hier wäre eine berechtigte Frage, warum der Gesetzgeber diese Marktplätze nicht stärker in die Pflicht nimmt. Die gefälschten Artikel unterscheiden sich meist auf den ersten Blick oder gar nicht vom Original, oft erkennt man das Plagiat an kleinen Abweichungen oder an Fehlern bei der Verpackung”, sagt Jochen Cramer, Leiter Einkauf von ElectronicPartner.
Solche Angebote werden selten uns oder dem Handel direkt unterbreitet, sondern tauchen in der Regel bei dubiosen China-Shops oder bei Ebay und Co. auf.
Jochen Cramer, Leiter Einkauf bei ElectronicPartner
Im Handel finden sich immer wieder unseriöse Plagiate. Wieso greifen Händler zu solchen Produkten?
“Jedem Händler müsste sofort auffallen, dass etwas nicht stimmt, denn diese Angebote liegen meistens deutlich unter Normalpreis. Wer in diesen Fällen „zuschlägt“, ist oft nur darauf aus, das schnelle Geld zu machen. Dabei sollten Händler eigentlich immer an ihre Kunden und die Kundenbindung denken. Ein Plagiat ist in der Regel minderwertig und hat nicht die Lebenserwartung eines Originalproduktes. Langfristig zahlt es sich nicht aus.”
Welche Mittel haben Sie als Kooperation, den Verkauf unseriöser Waren zu unterbinden?
“Wie zuvor beschrieben achten wir bei allen Angeboten, die wir erhalten und selbst vertreiben, auf die Herkunft. Wenn wir von Plagiaten hören, die in unseren Warengruppen im Umlauf sind, informieren wir unsere Mitglieder und empfehlen ihnen, vorsichtig bei ungewöhnlichen Angeboten zu sein, vor allem, wenn diese aus unbekannter Quelle stammen.”
Mehr zum Thema gibt es auch hier im Artikel “Milliardenschaden durch Markenpiraterie” von Lutz Rossmeisl. Weitere spannende News zum Hersteller gibt es unter dem Tag “EP ElectronicPartner“.